Bolton-les-Sands – Langcliffe bei Settle: 63km, 1170Hm
Nochmal rein in den Tearoom – ohne Würstchen-Bohnen-Speck, begleitet von Scone und Co verlassen wir den gemütlichen Ort nicht. Gut gestärkt ist halb gewonnen. Wir verlassen den Platz mit den lustigen Tieren hier (Hasen mit Riesenriesenlöffeln, indische Laufente, Ziegen mit langem Bart, Mäuse, die nur geduldet werden und das heruntergefallene Vogelfutter fressen) und verabschieden unsere Familienmitglieder.
Der Lancaster-Kanal bringt uns („wildromantisch“, so Molle) von Hest Bank bis hinein ins Herz der Stadt – sogar über eine Brücke über den Fluss fließt er. Lustig! Lancaster ist geschäftig, doch es findet sich beinahe keines, das uns einfach ein karbonisiertes Wasser verkaufen würde. Englische Raffgier nervt genauso wie deutsche – Hauptsache billig und viel. Billig fett werden, was will man mehr? Direkt aus der Stadt hinaus steigt die Straße bereits auf Höhe der Kathedrale gnadenlos steil, dann insgesamt nicht schlecht zu fahren, an. Hinauf auf eine Hochebene knapp 400 Meter über dem Meer. Bis Settle liegt eine der schönsten Etappen der Reise vor uns. Drei klar umrissene kleine Pässe, fast kein Verkehr, Sonne-Wolken-Mix, Heide und Kargheit, Grün und Bäche – Lancashire on it’s best!
In der Abendsonne gibt es auf dem Langcliffe Luxus Camping ein leckeres Luxus Lamcurry – statt der angekündigten Nudeln mit Tomatensoße. Ach, das halbe Kilo fährt schon so lange mit, da muss es nicht ausgerechnet heute gegessen werden!