22.06.2010 (m)
Der nächste Morgen bringt Sonnenschein, angenehme Radtemperaturen und nach einer kurzen Strecke auf der viel befahrenen Hauptstraße auch herrliche, einsame Wege durch die finnischen Wälder. Es duftet nach feuchtem Gras und Wald, die Luft ist wieder klar und frisch. Wir jauchzen vor Freude, als wir über die Waldwege brettern, vorbei an Lupinen, Birken und riesigen Privatgrundstücken mit rostroten Holzhäusern darauf. Die Finnen haben Platz und das zeigen sie auch. Die Rasenflächen sind getrimmt, nirgends liegt Müll herum! So schlängeln wir uns – nicht immer auf direktem Weg – durch die Hügellandschaft und erreichen nach gut 95 Kilometern unser Tagesziel Loviisa. Auch hier gibt es einen schönen Campingplatz, der sich an einen Seitenarm des Meeres schmiegt. Vorbei an einem kleinen Hafen, in dem die bunten Schiffe in der Abendsonne leuchten erreichen wir unser Nachtlager. Platz ist auch hier nicht das Problem und die Anlage erstreckt sich weitläufig in saftigem Grün. Ein Paradies für Camper. Wir füllen die Kohlehydratspeicher mit mexikanischen Tortillas, die wir im Zelt verspeisen. Unser komplettes Innenzelt besteht aus Mesh, so dass wir wie in einem großen Moskitozelt sitzen und die Plagegeister ihre Rüssel ins Leere hacken. Das Überzelt werfen wir erst für die Nacht drüber, obwohl es nicht nötig wäre, weckt uns doch am nächsten Morgen erneut die Wärme der Sonne.