Home away from home

Wie lange wir bleiben, Gunnar? Naja, so zwei Tage, meine ich. Aber es war schon klar, wenn man mal bei Gunnar zuhause ist, dann geht man nicht nach zwei Tagen. Es ist ein klassisches „Home-away-from-home“-Gefühl, auch wenn dieser Begriff abgedroschen ist, so trifft er hier zu. Gunnar meinte allerdings, er wäre bei UNS daheim eingeladen gewesen, nur eben in seinem Haus. Das lag daran, dass wir jeden Tag etwas Schmackhaftes kochten und auf Gunnar warteten, bis er von der Arbeit nachhause kam.

Für uns aus dem gleichen Grund, weil wir in seinem Haus all die Alltags-Dinge tun konnten, denen man zuhause vielleicht oft entfliehen möchte: waschen, kochen, backen, putzen. Naja, geputzt haben wir am Ende nur unser Zimmer. Was wir sonst noch so gemacht haben in den 10 Tagen? Seht ihr euch am besten auf den Bildern an.

Wir sind über den Talweg nach Cascais geradelt, haben das Städtchen besichtigt, auf dem Markt eingekauft und im Yachthafen einen Cappuchino getrunken, bevor wir am Meer entlang bis zum „‚Höllenloch“ geschlendert sind.

Wir haben gekocht und WM-Fußball geschaut (ach ne, sorry, boykottiert) und den Pool einmal gestestet. Und wir haben die Fahrräder geputzt.

Wir sind zum täglichen Frühstück ins „panisol“ gefahren – ein Bäckerei-Café in der Dorfmitte von Murches.

Wir wurden von Gunnar ins Traditionslokal im Nachbarort eingeladen, haben auf den Geburtstag seiner kürzlich verstorbenen Mama angestoßen und wurden im Auto zum Cabo da Roca chauffiert, dem westlichstens Punkt Festlandeuropas. Dort haben wir selbst keine Selfies gemacht. Aber alle anderen schon.

Wir sind mit Zug und Rad nach Lissabon gefahren, haben Florian (den Radreisenden, den wir in Guernica mit Victor kennengelernt hatten) auf einen Kaffee getroffen und sind durchs Bairro Alto und auf seine Miradouros gestrampelt.

Wir sind über die Quinta de Pisão (bis wohin uns Gunnar auf dem Rad begeitet hat) nach Sintra geradelt, haben die Paläste angeschaut und sind über eine Traum-Radstraße zurück nach Murches gedüst.

Und am Ende führte uns Gunnar noch ins Dünencafé, wo wir den Regen beobachteten. Und als wir uns dann loslösen konnten, sind wir mit Gunnar in die Stadt zu seinem Buchladen gefahren und vom nahegelegenen Bahnhof „Entrecampos“ mit dem Zug bis Casa Branca, um dort auf der Nationalstraße 2 (kurz ENNTUU) nach Süden aufzubrechen. Danke Gunni, für die tolle Zeit!

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