Mekong, Mekong, Mekong

09.01.2010 (k) – Pakbeng – Houay Xay (120km mit dem Boot)
Insider Tipp: früh dran sein und die wenigen, weichen Autositze im Holzboot besetzen! Das muss man uns nicht zweimal sagen. Während wir noch unsere Sachen einpacken bestellen wir viermal „brädbaddertschäm and kaffeelao“. Schnell reingeschoben und ab zum Bootsanleger. Franzi besetzt die Polstersitze, wir verladen Gepäck und Fahrräder. Während wir Mädels uns danach im perfekt auf die Bootstouristen eingestellten Ort „sandwiches to go“ schmieren lassen füllen sich auch die „billigen Plätze“ der Dschunke, die Holzbänke, mit Fahrwilligen. Manch ein Franzose verlässt kurz vor Abfahrt noch das Schiff – sei es aus Klaustrophobie oder aus „ist-ö ridücülös“ – besonders lustig für die Zurückbleibenden die Variante: ich hau mir noch kurz zweimal das Hirn an und fühle mich bestätigt: „That’s whyö äim lieving de böut!“ Umso besser – zügig werden die frei gewordenen Holzbänkchen zu bequemen Sitzgruppen angeordnet. Gemächlich mit lautem Knattern und nachdem fast die ganze Belegschaft an einer Kohlenmonoxidvergiftung krepiert ist, tuckern wir los. Die gesamten 120 Kilometer auf dem braunen Wasser sind pittoresk, wenn auch nicht besonders abwechslungsreich. Wie auch. Die Ufer sind felsig und sandig, Dörfer kippen ab und zu aus dem dichten Busch herunter bis auf einen sicheren Abstand zum möglichen Höchststand des Wassers während der Regenzeit. Was unserem Eindruck nach mindestens fünf Meter ausmacht. Große Felsansammlungen, die aus der Mitte des Flusses herausragen, sind dann höchstwahrscheinlich verschwunden. Das Ufer wird in der Nähe der Dörfer auch landwirtschaftlich genutzt, doch die Flächen sind sehr steil und nur klein. Das Boot tut sich flussaufwärts sichtlich schwer. Die Strömung ist stark, beim Passieren von Stromschnellen hat man richtig das Gefühl, bergauf zu fahren. Im hinteren Teil des Bootes, nahe dem Motor, ist es extrem laut. Gut, dass wir so früh dran waren und vorne gleich die doppelten Luxusplätze (weich und ruhig) haben. Die knapp neun Stunden verbringen wir mit plaudern, lesen, beobachten und Sandwich oder Suppe vertilgen. Die Sonne beendet ihr Tageswerk und das Boot tut es ihr gleich, wir legen in Houay Xay an. Mit den Rädern sind wir schnell im Ort, checken in eine ordentliche Unterkunft ein und werden bei der Nahrungssuche erneut nicht enttäuscht. Teriaki Chicken, Chickencurry, verschiedene Gemüsegerichte und Kartoffelcurry stehen vor uns auf dem Tisch. Den mit bunten Streuseln verzierten Schoko-Bananen-Pfannkuchen verspeisen wir auf Matzes Wohl, den wir davor noch kurz anrufen, um ihm zum 35. Geburtstag zu gratulieren! Alles Gute, bleib wie du bist!

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