Regen im Rücken – Sonne im Visier

24.09.2022: Cecize – Moulins-sur-Allier (35 km) – Clermont Ferrand (Zug)

Der neue Plan ist schnell erzählt: Ab in den Süden! Das Bahnfahren in Frankreich ist bist jetzt äußerst entspannt. Die Fahrradmitnahme immer problemlos (obwohl kostenlos bucht man beim Ticket das Fahrrad mit – dadurch wird wahrscheinlich eine Überbuchung unmöglich), die Preise moderat bis unschlagbar günstig. Wir radeln also von Cecize gerade mal wieder gemütliche 35 km bis nach Moulins-sur-Allier, Mittlerweile sind wir im Departément Auvergne. Selbstverständlich holen wir uns ein Stück Bleu d‘Auvergne aus dem Käseladen, der zu unserer Freude in dem Moment das Rollo hochlässt, in dem wir hineinmöchten. 

Der Zug nach Clermont-Ferrand fährt am späten Nachmittag. Da Gewitter und Regen für unsere Ankunftszeit in Aussicht stehen, verzichten wir auf die 250 hm Auffahrt zum Camping Royat und die damit dann verbundene lange Nacht im Zelt. Wir buchen uns vielmehr ins „Premier Class“ Hotel in der Stadt ein. Für 54 Euro ein modernes Doppelzimmer – sowas kennen wir von der Art her doch irgendwie? Ein späterer Blick auf ein Schild am Eingang bestätigt uns: Hier stecken mal wieder die Chinesen mit drin. Jin Jiang Hotel Group … hm, ob das jetzt gut ist oder schlecht (moralisch gesehen), vermögen wir in dem Moment nicht zu beurteilen. Komfortabel aber ist es. Wir warten ein paar Schauer ab und verbringen dann noch einen entspannten und trockenen Abend im ebenfalls sehr quirligen Stadtzentrum von Clermont-Ferrand.

Auch hier sehr viele gut gefüllte Restaurants, Kneipen mit Charakter und lustigen Menschen. Überhaupt – die Franzosen kommen uns gerade extrem freundlich und entspannt vor. Ein Klischee? Oder der Reisemodus? Oder sind die Deutschen doch tatsächlich mehr mit Grantlern durchzogen? Wir werden es weiter beobachten. Beim libanesischen Restaurant haben wir noch eine besonders nette Begegnung. Innen ist kein Platz mehr und wir wollen auch gar nicht rein. Die Terrasse ist aber aufgrund der Schauer nicht geöffnet, es stehen aber Tische und Stühle da. Hm, ob wir wenigstens Essen mitnehmen können? Ja klar, das sei die Lösung, so Yasmin (zumindest heißt das Lokal „chez Yasmin“), „you can take away an eat here!“. Was für eine lustige Idee. Wir bekommen also unsere Falafel, Fattoush und die libanesische Variante des Moussaka „à emporter“ und genießen alles direkt vor dem Lokal am Tisch, mit Gabeln und Wasser in Gläsern, die Yasmin uns rausbringt. Lässig!

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