Standgas – eine Fortsetzung

Wie gestern Abend besprochen klingelt es pünktlich um 8 an unserer Tür. Zwei Serviceleute – sie im roten Dress, er in Blau – entern unseren Raum und servieren heiße Milch, Kuchen, mit Bohnenpaste gefüllte Frühlingsrollen, Krautsalat und Entenscheiben. Da die Gewitterwolken von gestern noch gar nicht ganz leergeregnet sind, müssen wir nicht lange überlegen, wo wir heute hinwollen. Wir bleiben. Das Gas scheint jetzt wirklich raus zu sein. Wir haben so oft die Karte gewälzt und überlegt, wie wir noch fahren könnten, um die Zeit bis unser Zug am 12. Juni fährt, noch mit interessanten Etappen zu füllen. Doch eine sinnvolle Strecke haben wir nicht entdeckt. Es läuft immer auf ein Zickzack nach dem Motto „hinein in die Berge und am nächsten Tag das Paralleltal wieder zurück“ hinaus. Dazu können wir uns nicht mehr so richtig motivieren. Wir sind uns nun also einig, dass wir nur noch vier Teilabschnitte bis Peking fahren, auch wenn wir noch 8 Tage radeln könnten. Mehr als ein Einkaufsausflug und eine kurze Wanderung auf den Haushügel mit Blick in die aus dem Dunst hervorspitzelnden Berge und das Miyun Reservoir sind an diesem faulen Tag nicht drin. Am Abend beglücken wir das Personal des Hotelrestaurants. Wie es scheint, sind wir schon den zweiten Tag die einzigen Gäste im großzügig angelegten Ferienkomplex, was das Ganze etwas bizarr erscheinen lässt.

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